Im niederländischen Boskoop kultiviert Peter van Groningen von Van den Dool Botanic eine Vielzahl von Ziersträuchern. Seine Hauptabsatzmärkte liegen in Frankreich und im Vereinigten Königreich. Aus Großbritannien wächst die Nachfrage nach torffreiem Anbau. „Ich habe mehrere Kunden, die bereits danach fragen. Und wenn man nicht rechtzeitig anfängt, verpasst man die Chance.“ Van den Dool Botanic ist in Ihrer Testphase bereits weit fortgeschritten. So weit, dass das Unternehmen bei mehreren Kulturen bereits 35 % oder sogar 50 % torfreduzierte Substrate verwendet. Doch nun wagt sich Van den Dool Botanic an den wichtigsten Test überhaupt: 100 % torffreien Anbau. Die Behandlung der Kulturpflanzen ist in den Versuchen gleich. Die Herausforderung liegt vor allem in der Düngung und Bewässerung. „Man muss lernen, damit zu spielen. Bei manchen Düngern muss man mehr oder weniger geben.“ Derzeit sind kleine Unterschiede erkennbar: „Im Vergleich zum Standardsubstrat zeichnen sich recht gleichmäßige Werte ab.“ Bisher zeigen diese Zahlen einen überraschend stabilen pH-Wert und einen etwas höheren EC, da wir die Dosierung der umhüllten Düngemittel leicht angepasst haben. Die gegebene Wassermenge ist ungefähr gleich. Derzeit sehen wir hier kaum einen Unterschied.“

Laut dem Anbauer für Zierstäucher Peter van Groningen von Van den Dool Botanic besteht Potenzial für den torffreien Anbau, wenn Käufer bereit sind, einen Aufpreis zu zahlen.

Verwurzelung

Die Frage ist, wie sich die Wurzeln in torffreier Blumenerde entwickeln. Wenn man zwei Convolvulus-Töpfe herausnimmt, wird deutlich, dass das Wurzelsystem das gleiche ist wie das in der Standardmischung. „Im Moment läuft es gut, vor allem mit Produkten, die keine langen Standzeiten haben. Die Frage ist nur, wie es sich bei Langzeitkulturen entwickeln wird. Gemeinsam mit Jiffy sammeln wir jetzt Erfahrungen, wie die Pflanze in torffreiem Substrat überwintert.“ Van Groningen fragt sich auch, ob ein völlig torffreier Markt angesichts des wachsenden Nachfrage und der Rohstoffknappheit machbar ist. „Das wird eine Herausforderung für die Zulieferer.“ Eine weitere Herausforderung ist die Kostenkalkulation des Produkts. Wenn die Kunden bereit sind, diesen Mehrpreis zu zahlen, besteht laut Van Groningen Potenzial im torffreien Anbau.

Nachhaltiger Gartenbau

Bei Van den Dool Botanic markiert die Zusammenarbeit mit Jiffy ein spannendes Projekt im nachhaltigen Gartenbau. Durch die Erforschung torffreier Anbaumethoden sind sie Vorreiter für einen umweltfreundlicheren Ansatz beim Anbau von Ziersträuchern. Mit jedem Versuch und Erfolg ist man bestrebt, umweltfreundliche Lösungen zu finden, die die gleiche Qualität hervorbringen und gleichzeitig die Umwelt respektieren. Gemeinsam mit Jiffy gestalten sie eine Zukunft, in der wunderschöne Pflanzen gedeihen.